Freitag der Dreizehnte

Einer meiner Lieblingsmenschen und ihre ganze Familie kamen heute nur sehr widerwillig aus dem Bett. Genau ihnen möchte ich den heutigen Blogeintrag widmen. :-)

Der Freitag der 13. gilt in vielen Kulturen als schlechtes Omen. Heute so sagt man, sollen besonders viele Unglücke passieren. Obwohl die Statistik etwas Anderes sagt, hat diese irrationale Furcht vor einem Freitag dem 13. hat sogar einen eigenen Namen: Paraskavedekatriaphobie.

 

Die 13 verdankt ihren schlechten Ruf mehr oder weniger der zwölf. Diese Zahl gilt in vielen Kulturen als "heilig". Sie symbolisiert Ordnung und Vollkommenheit. Die Zahl zwölf - auch "ein Dutzend" genannt - taucht in vielen Zusammenhängen auf. Das Jahr hat zwölf Monate, Tag und Nacht zählen jeweils zwölf Stunden, in der Bibel ist von den zwölf Aposteln die Rede. Auch in Märchen erscheint sie oft und steht für Harmonie und Ordnung, während die Zahl 13 eine negative Bedeutung hat - zum Beispiel ist es im Märchen Dornröschen die dreizehnte Fee, die durch ihren Zauberspruch das Unglück über die Königsfamilie bringt.

Es wäre möglich, dass die negative Bedeutung der Zahl 13 ihren Ursprung in der Geschichte des letzten Abendmahls hat. Jesus hielt das Abendmahl mit seinen zwölf Jüngern - mit Jesus waren es also 13. Von Judas, dem dreizehnten Gast, wurde Jesus noch am gleichen Abend verraten. Lange hieß die 13 im Volksmund das „Dutzend des Teufels“.

Nicht überall ist die Zahl aber ein Symbol für Unglück. In der jüdischen Tradition und auch bei den Japanern ist die 13 eine Glückszahl.

Laut des Mondkalenders, der zum Beispiel bei den Kelten üblich war, hatte das Jahr einen Monat mehr, also 13. Damals stand die Zahl 13 noch für Glück. Mit der Einführung des Sonnenkalenders, unter anderem durch die Christen, änderte sich dies jedoch. Man versuchte, die Menschen mit allen Mitteln von dem Mondkalender abzubringen und verlieh der einstigen Glückszahl eine negative Bedeutung.

 

Nicht nur die 13 ist in unserer Kultur negativ behaftet, sondern auch der Freitag. Jesus wurde am Freitag (genauer am Karfreitag) gekreuzigt. Darum bringen die Katholiken traditionsgemäss noch heute das sogenannte Freitagsopfer. Die Protestanten hingegen finden, dass der Freitag ein Glückstag ist uns sich besonders gut zum Heiraten eignet.

Der Freitag der 13. war 1307 für die berühmten Tempelritter (ein wohlhabender Orden aus Rittern und Mönchen der christlichen Kirche) ein rabenschwarzer Tag. Der französische König, Philipp der IV. hatte es auf ihre Reichtümer angesehen und lies darum die Ritter des Tempelorden in ganz Europa verhaften. Viele Tempelritter wurden schließlich wegen Ketzerei angeklagt, in Kerker gesperrt und hingerichtet.

 

An der Börse wird dem Freitag, dem 13. Unglück zugeschrieben wegen dem "schwarzen Freitag" dem amerikanischen Börsenkrach vom Oktober 1929. Dieser begann in den USA allerdings bereits am Donnerstag und nur bei uns im Europa war schon Freitag. Im Englischen spricht man übrigens vom  "Black Thursday", also "Schwarzer Donnerstag".

 

Spannend was eine Zahl und ein Wochentag für Ängste auslösen können. Was löst bei dir der Freitag der 13. aus?