Die Walpurgisnacht ist die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai. Der 1. Mai ist der Gedenktag für die heilige Walburga. Von ihr hat die Walpurgisnacht ihren Namen erhalten. Der Feiertag existierte allerdings bereits im Mittelalter, hatte da aber einen weit weniger heiligen Hintergrund. In dieser Nacht feierten Hexen an verschiedenen Plätzen oft auf einem Berg mit Ritualen, Tanz und Gesang, dass das wechselnde Wetter des Aprils endlich vorbei war. Die Tiere kamen aus ihren Wohnquartieren zurück und die Saat begann allmählich zu spriessen. Ab dem 16. Jahrhundert sprach man der Walpurgisnacht zudem die Teufelsverehrung zu.
Bis heute schwingt der Hexenglaube bei den Maibräuchen mit. An vielen Orten in Mittel- und Nordeuropa feiert man
noch immer den "Tanz in den Mai". Oft gibt es an diesen Festen ein riesiges Feuer. Dies entzündeten bereits unsere Vorfahren um die bösen Geister und Hexen zu vertreiben und symbolisch zu
verbrennen.
Beim Mai-Springen hüpfen junge verliebte Paare gemeinsam über das Mai-Feuer.
Als ich eine junge Frau war freute ich mich in dieser Nacht über meinen Maibaum. Der Brauch des Maibaumstellen führt wohl auf germanische Ursprünge zurück. In deren Vorstellungen war der Maibaum nämlich ein Symbol der Fruchtbarkeit. Dass die Menschen besonders im Mai die Fruchtbarkeit feierten, hängt sicher mit der Jahreszeit zusammen. Der Frühling ist eine Zeit des Aufbruchs und des Wachstums. Um dies zu spüren, muss man keine Zeitmaschine haben und zu den alten Germanen zurückreisen, es reicht einfach ein kurzer Spaziergang mit offenen Augen in der Natur.
Ich entfache, wenn immer möglich, an diesem Feiertag ein Feuer.